Im Europaschutzgebiet Untere Lavant kommen eine Reihe von seltenen Arten - vor allem Fische - und Lebensräumen vor, die meist auch als Schutzobjekte in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) im Anhang II genannt sind.
Steingressling (Gobio uranoscopus)
Der Steingressling lebt meist in kleinen Rudeln in seichten Flussbereichen und auch Bächen. Die bevorzugte Fließgeschwindigkeit dieses bodenorientierten Fisches liegt zwischen 0,5 und 1,5 m/s (GERSTMEIER & ROMIG, 1998). |
Hundsbarbe (Barbus petenyi Gr.)
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Wie die anderen Barbenarten bevorzugt auch die Hundsbarbe (auch Semling genannt) schnell fließende Flüsse mit Sand- oder Kiesgrund. Die Nahrung setzt sich aus kleinen Bodentieren und vereinzelt Pflanzenkost zusammen. |
Foto: Lorber |
Koppe (Cottus gobio)
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Die Koppe führt eine nachtaktive Lebensweise und hält sich nach Möglichkeit tagsüber unter Steinen und anderen Unterständen verborgen. Die Koppe ist ein rheophiler Bodenfisch, der vom Epirhithral bis ins Epipotamal vorkommt. Der wesentliche Faktor für das Vorkommen der Koppe dürfte das Vorliegen eines lockeren, grobkörnigen Sohlsubstrates sein, das die versteckte Lebensweise (Schutz vor Räubern) und die Reproduktion der Koppe ermöglicht. |
Foto: KIS |
Ukrainisches Bachneunauge (Eudontomyzon mariae)
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Nach heutigem Wissen liegt die Population an der Unteren Lavant bei > 1000, der Erhaltungszustand bei B Die Ukrainischen Bachneunaugen sind während ihrer Entwicklung auf unterschiedlichste Habitatstrukturen angewiesen. |
Foto: KIS |
Streber (Zingel streber)
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Als Grundfisch lebt der Streber nur in fließendem Wasser an seichten Stellen mit Kiesgrund und ist nachtaktiv. Der Streber hat seinen Verbreitungsschwerpunkt im Epipotamal, tritt aber, verglichen mit seiner Schwesternart Zingel zingel, auch bis in den Übergangsbereich zum Hyporhithral auf. |
Foto: W. Köstenberger |
Frauennerfling (Rutilus pigus)
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Der Frauennerfling lebt bevorzugt in tieferen Flussbereichen im strömenden Wasser und ernährt sich von kleinen Bodentieren. Zur Laichzeit weisen die Männchen einen intensiven Laichausschlag auf.
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Foto: Lorber |
Bitterling (Rhodeus amarus)
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Der Bitterling bewohnt pflanzenbewachsene Uferzonen stehender und langsam fließender Gewässer mit Schlamm- oder Sandgrund; auch in Altarmen größerer Flüsse. Die Nahrung besteht vorwiegend aus Pflanzen und Kleintieren. Das Fortpflanzungsverhalten dieses Fisches ist eng mit dem Vorhandensein von Großmuscheln verknüpft. |
Foto: Köstenberger |
Weißflossen-Gründling (Romanogobio vladykovi)
Der Weißflossen-Gründling ist ein gesellig lebender Bodenfisch, der als Nahrung kleine Bodentiere und Algen aufnimmt. Er bevorzugt Flussabschnitte mit höheren Strömungsgeschwindigkeiten, die frei von Schlammablagerungen sind (BANARESCU, 1962; WANZENBÖCK et al., 1989), lt. GERSTMEIER & ROMIG (1998) kommt er jedoch auch in langsam strömenden, tieferen Bereichen des Flussbettes und in Altarmen vor (aus HONSIGERLENBURG & PETUTSCHNIG, 2002). |
Zingel (Zingel zingel)
Der Zingel ist ein nachtaktiver Bodenfisch. Im Vergleich zum Streber kommt der Zingel tendenziell in größeren Flüssen und an tieferen Stellen vor (BERG et al. 1989). Der Schwerpunkt seiner Verbreitung liegt im Epipotamal. |
Grüne Keiljungfer (Ophiogomphus cecilia)
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Die Grüne Keiljungfer ist eine Libellenart aus der Familie der Flussjungfern, die zu den Großlibellen gehören. Während ihres Lebens durchläuft die Grüne Keiljungfer einen mehrjährigen Entwicklungszyklus. |
Foto: W. Petutschnig |
Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)
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Bestände dieses Lebensraumtyps kommen als schmales Band von rund 10-15 m entlang der Lavant und im Bereich ehemaliger Flussarme (Altarmrest bei Altach, Altarm bei Allersdorf/Lavantteich, Altarmreste beim St. Andräer Badesee) vor. |
Foto: Umweltbüro |